Lage und Struktur

Einwohnerentwicklung von Hesselbach

Einwohnerentwicklung von Hesselbach

Der Wald macht den größten Teil der Fläche aus

Der Wald macht den größten Teil der Fläche aus

In der Tallage des Hesselbaches befindet sich ein lang auseinandergezogenes Siedlungsgebilde entlang der Talstraße. Dies entspricht der Hesselbacher Straße, von einem ursprünglichen Ortskern im Umfeld der Kirche ausgehend. Nutzungsstruktur: Die ursprünglich landwirtschaftlich bedingte Ansiedlung mit einer ortszentralen Kirche und mehreren Gaststätten hat sich heute zunehmend zu einer Wohnsiedlung entwickelt, zugleich mit gewisser Fremdenverkehrsbedeutung. Verstreut sind in der Ortslage Gewerbebetriebe angesiedelt. Die Gesamtfläche der Gemarkung Hesselbach ist 883,7 Hektar groß, davon landwirtschaftlich nutzbare Fläche 214 Hektar. 68 % der Fläche sind bewaldet.

Der Bebauungsplan Nr. 33 „Zum Ebsch“ reglementiert eine Bebauung im Außenbereich und grenzt die Siedlungsentwicklung nach Westen ab (Planstand: Bürgerbeteiligung gemäß § 32 a (2) BBauG). Abgrenzung des im Zusammenhang bebauten Ortsteils (Satzungsbeschluß vom 17.10.1978). Außerhalb/ergänzend zur Bauleitplanung: Durchführung einer Wohnumfeldmaßnahme zur Dorferneuerung, die sich auf zentrale Platzgestaltung an Ehrenmal und Kirche mit Fortführung in die Hesselbacher Straße (Verkehrsberuhigung) konzentriert.

Verkehrsanbindung

Von der L 718 im Banfetal ausgehend führt die K 36 durch den Ortskern in Richtung Bad Laasphe (von Süden), von der im Ortskern die K 37 nach Hessen abzweigt. Den topografischen Gegebenheiten entsprechend, sind an die K 36 verschiedentlich Wohnerschließungsstraßen ins nördliche und östliche Siedlungsgebiet angebunden.

Schutzmaßnahmen

Denkmalschutz: Kirche und zwei erhaltenswerte Gebäude sowie eine bemerkenswerte Fassade zum Eintrag in die Denkmalliste vom Kreisplanungsrat vorgeschlagen, außerdem der gesamte ursprüngliche Ortskern als Denkmalbereich.

Dorfstruktur

Alter Dorfkern mit teilweise noch landwirtschaftlicher Prägung, winkligen Straßenläufen und anscheinend willkürlich gruppierten Gebäuden sowie einer späteren Ausdehnung entlang der „Hauptstraße“ nach Westen. Außer zwei kleineren Siedlungsansätzen nach Osten größere Wohnsiedlungsentwicklung oberhalb der Hesselbacher Straße nach Westen.

Landschaftliche Einbindung

Die Ortslage liegt landschaftlich weitgehend uneingebunden inmitten landwirtschaftlicher Nutzflächen. Südlich der Kreisstraße verläuft im Talbereich der Hesselbach, wo Grünland vorherrscht. Die Hesselbacher Straße wird ortseinwärts von einer sehr schönen Birkenreihe begleitet. Durch die Randlage und die Bürger, die einen Kahlschlag durch den Ort ablehnten, blieb Hesselbach von der Straßenbaueuphorie der 70er Jahre verschont. 1992 gelang es gemeinsam mit dem Kreis – nach Vorplanungen des Westfälischen Amtes für Baupflege – die K 36/37 ortsgerecht auszubauen. Der tangierte Bereich der Dorfmitte
wurde dabei gepflastert. Der zentrale Platz um das Ehrenmal wurde im Rahmen einer Dorferneuerung (erste Dorferneuerungsmaßnahme in Bad Laasphe) neu gestaltet. Die nordöstlich in Richtung Kirche anschließenden Verkehrsflächen wurden in der ursprünglichen Breite mitgestaltet. Nachdem ein Wohnhaus zwischen den Verkehrsflächen abgebrannt war, entstand hier eine kleine Grünfläche mit einem Dorfbrunnen. Der alte Schulhof wurde parkartig umgebaut. Durch einen Zufall konnte das alte Schulgebäude erhalten bleiben. Es wird als Dentallabor genutzt. Um den Park gruppieren sich weiter das Dorfgemeinschaftshaus und der Kindergarten.

Grundausstattung

Freibad Hesselbach kurz vor dem Einlassen des Wassers

Freibad Hesselbach kurz vor dem Einlassen des Wassers

Alpincenter Wittgenstein in Hesselbach

Alpincenter Wittgenstein in Hesselbach

Gemeinbedarf: Kirche (zum Kirchspiel Fischelbach, Gottesdienst alle zwei Wochen), Dorfgemeinschaftshaus mit Versammlungsraum in ehemaliger Schule, zwei Gaststätten, Backhaus in privatem Besitz, Friedhof mit Kapelle, im Randbereich mit mächtigen Eschen und Ahorn schön überstellt. Sport, Freizeit, Erholung: Sportplatz in Randlage, ersatzweise als Festplatz genutzt, ein Spielplatz beim Park an der alten Schule eingegrünt, Schwimmbad im Hesselbachtal, und Skigelände außerhalb des Dorfes im westlichen Hesselbachtal mit Skiport- und Bescheniungsanlage.

Dorfökologie

Die Tallage selbst ist frei von Bebauungen und störenden Anpflanzungen.

Landwirtschaft

Erfolgt ausschließlich nebenberuflich in insgesamt 21 Betrieben, die sich stark auf den Dorfkern mit hier zum Teil sehr beengten Hofstellen konzentrieren. Konflikte zwischen Landwirtschaft und den anderen Bereichen sind nicht bekannt.

Industrie, Handel und Gewerbe

Eine Firma in Spitzentechnik Spanabhebende Formgebung mit 90 Beschäftigten, eine Dachdeckerfirma mit 3 Beschäftigten, Metallleichtbau mit 3 Beschäftigten, eine Baubetreuungs GmbH, Taxiunternehmen mit 40 Beschäftigten und zwei gastronomische Betrieben sowie einige Pensionen.

Text von Ortsvorsteher Jürgen Tang.